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Oliver Kurtz
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Trinkwasser muss kalt fließen

Nicht nur das Weltklima erwärmt sich, sondern auch das Trink­wasser, das danach eigent­lich kalt aus den Leitungen fließen sollte. Der Klima­wandel hat daran einen gewissen Anteil, entschei­dender ist jedoch die Bau­weise moderner Gebäu­de. Um die gesund­heits­kritische Erwärmung des kalten Trink­wassers über 20º C zu vermei­den, sind bereits bei der Planung der Installa­tion ent­sprechende Vor­keh­rungen zu treffen.

Viega Smartloop-Technik
Foto: Viega
Viega Fußbodenheizung
Foto: Viega

Wer zum Beispiel darauf achtet, dass nicht nur die Warm­wasser­leitungen, sondern gerade auch die Kalt­wasser­leitungen konse­quent gedämmt, sprich isoliert sind, der kann bereits die unzu­lässige Erwär­mung des kalten Trink­wassers redu­zieren. Darüber hinaus sollten Haus­wasser­anschlüsse und Trink­wasser­verteilun­gen stets nur in ungeheizten Keller­räumen beziehungs­weise ohne direkte Sonnen­ein­strahlung verlegt werden.

Die Planung gibt den Ausschlag

Auf die Planung der Installation muss im Vor­feld ein ganz besonderes Augen­merk gelegt werden. Darauf wies jetzt Viega, einer der führenden Her­steller von Installations­technik für Sanitär und Heizung, hin. Denn noch viel zu oft würden Archi­tekten nur einen Schacht für die Warm­wasser- und Kalt­wasser­leitungen ein­planen. Das bedeutet: Die Leitun­gen für Kalt- und Warm­wasser, aber auch für die Heizung werden neben­ein­ander durch das Gebäude geführt, sodass ein Wärme­übertrag auf die Kalt­wasser­leitungen statt­findet. Diese sogenannte Fremd­er­wärmung des kalten Trink­wassers fördert jedoch nachweislich das mikrobielle Wachs­tum und die Ent­stehung von Legio­nellen.

„Kalt- und Warmwasser sollten des­halb in getrennten Schächten installiert werden“, so Dr. Christian Schauer, Director des Kom­pe­tenz­bereichs Wasser bei Viega. Lüftungs­rohre oder auch Ab­wasser­rohre können dem­nach mit den Kalt­wasser führenden Leitun­gen in einem Schacht ver­legt werden, während sich Warm­wasser führende Leitungen her­vor­ragend mit den Heizungs­leitungen und den Rohren der Fuß­boden­heizung vertragen. Apropos Fuß­boden­heizung: Beim Boden­aufbau unbe­dingt darauf achten, dass die Rohre der Kalt­wasser­leitungen nicht direkt unter der Fuß­boden­heizung verlaufen.

Inliner-Systeme für Sanierung

Schwieriger wird es in der Sanierung, wo die Leitungs­wege aufgrund der bau­lichen Situation nicht frei ge­wählt wer­den können. Dann bieten sich so genannte Inliner-Systeme für die Zirku­lation an, wie zum Bei­spiel die Smart­loop-Technik von Viega. Sie ermög­lichen es, dass das warme Wasser in einem innen­liegenden Rohr in der Leitung des Warm­wassers zurück­geführt wird. Damit werden die Wärme­abgabe im Schacht und somit auch die Erwär­mung des kalten Trink­wassers deutlich reduziert.

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